[+] Laufen ist Arbeit
Warum Talent im Laufsport überschätzt wird und was man tun kann, wenn man keines hat
[There is also an English version of this article]
Im Laufsport ist die Annahme weit verbreitet, dass Talent der Schlüssel zum Erfolg ist. Klar, das leuchtet ein. Wir sehen Eliteläuferinnen und -läufer, die scheinbar mühelos über die Ziellinien der Welt fliegen und uns Jahr für Jahr mit immer neuen Spitzenleistungen überraschen. Natürlich trainieren sie hart. Viel härter als wir Amateure. Aber irgendwie beschleicht uns immer das Gefühl, dass die "Profis" (Abgrenzung zu anderen Kategorien nicht ganz klar) über etwas verfügen, was uns Normalos (Abgrenzung ebenfalls nicht ganz klar) fehlt: Talent.
Sind wir wirklich alle gleich?
Steven Pressfield lehrt uns, dass der Weg zum Erfolg beim Laufen mit dem täglichen Kampf gegen den inneren Widerstand beginnt. Dieser Widerstand, der uns davon abhalten will, die Laufschuhe anzuziehen und loszulaufen, ist allgegenwärtig. Er flüstert uns Zweifel ein und lässt uns Ausreden finden. Aber die wahren Champions sind diejenigen, die diesem Widerstand die Stirn bieten und trotzdem jeden Tag hart arbeiten, unabhängig von äußeren Umständen oder Stimmungen.
So weit, so gut. Aber das erklärt noch lange nicht, warum manche Läuferinnen und Läufer bei scheinbar gleichem Trainingsaufwand deutlich schnellere Zeiten laufen und bei den größten Rennen der Welt auf dem Podest stehen, während andere sich mit dem Altersklassensieg beim lokalen Halbmarathon begnügen müssen. Etwas Glück vorausgesetzt.
Ist Talent der Grund für diesen Unterschied? Oder investieren die Profis einfach mehr in ihren Erfolg als wir Normalsterblichen? Dinge, die wir auf den ersten Blick vielleicht gar nicht sehen? Nicht sehen wollen? Oder gar nicht kennen?
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