“The wound is the place where the Light enters you." – Rumi
”Die Wunde ist der Ort, an dem das Licht in dich eintritt." – Rumi
Durch das Leid laufen
Jeder Laufende kennt dieses eigenartige Phänomen: Wie sich Schmerz in Weisheit und Rückschläge in Stärke verwandeln. Wir laufen nicht trotz des Leidens, sondern oft gerade seinetwegen.
In Dschalāl ad-Dīn Muhammad Rūmīs (ok, wir bleiben bei Rumi) tiefgründiger Beobachtung steckt eine Wahrheit, die jeden Läufer und jede Läuferin beim Ausloten von Grenzen berührt. Der persische Dichter ahnte wohl nicht, dass er den Weg des Läufers so treffend beschrieb: Unsere “Wunden” – Rückschläge, Misserfolge, Verletzungen, enttäuschende Leistungen, Trainingsplateaus – sind genau der Ort, an dem wir Erleuchtung finden.
Die vielen Gesichter des Laufleids
Was macht unsere Erfahrungen als Läufer so schmerzhaft? Die Palette reicht vom Physischen – der brennende Schmerz in der Achillessehne, das Knirschen in den Gelenken, die bleierne Müdigkeit der Muskeln – hin zum Psychischen: die erdrückende Enttäuschung eines DNF, die Verwirrung über eine unerwartet schlechte Leistung, die quälende Frustration in langen Phasen der Stagnation.
Manche Wunden gehen noch tiefer. Die Erkenntnis des Alterns, die Ahnung, dass gewisse Ziele für immer unerreichbar bleiben. Vielleicht sogar auch das Laufen selbst. Ein komplexes Ringen zwischen Ehrgeiz und Akzeptanz.
Keep reading with a 7-day free trial
Subscribe to Das Z Letter to keep reading this post and get 7 days of free access to the full post archives.